Otaku-Kultur
China bestraft Cosplayer für das Verkleiden als Nezuko
Werbung
In den letzten Monaten war China Schauplatz von heftige Kontroversen im Zusammenhang mit der ACG-Kultur (Anime, Comics und Spiele). Nach dem vorgeschlagenen Verbot von „Kleidung, die dem chinesischen Nationalgeist schadet“ und der Aussetzung japanischer Anime-Musik und -Veranstaltungen äußerten viele lokale Fans ihre Besorgnis und lösten hitzige Debatten aus. Kürzlich brach in den chinesischen sozialen Medien eine neue Kontroverse aus, als Ein Fan wurde von einer Anime-Convention in Jinan, Shandong, geworfen, weil er als Nezuko Kamado aus „Demon Slayer: Kimetsu no Yaiba“ verkleidet war und einen Kimono trug.
Ein virales Video auf Weibo zeigt den Vorfall, bei dem Der Sicherheitsdienst der Veranstaltung argumentierte, dass „das Tragen eines Kimonos nicht erlaubt sei“.Sie gab an, dass es sich um eine von den Veranstaltern auferlegte Regel handele und bat den betroffenen Cosplayer um Verständnis.
7 Tage 20 Tage. pic.twitter.com/2gYTuZPoQg
– 李老师不是你老师 (@whyyoutouzhele) 21. Juli 2024
Das Video erhielt gemischte Kritiken. Einige Internetnutzer unterstützten die SicherheitsmaßnahmeAndere wiederum kritisierten die Maßnahme scharf und kommentierten beispielsweise:
- «Wer wird Ihnen glauben, dass Sie auf einer Anime-Convention keine japanische Anime-Kleidung tragen dürfen?».
- «Auch in Genshin Impact gibt es Charaktere mit Kimono».
- «Wenn sie Japan so sehr hassen, sollten sie alle japanischen Elemente aus dem Anime-Event verbannen.».
- «Ich schlage vor, alle japanischen Anime und Elemente zu verbieten».

Die Situation überschritt die Grenzen und erreichte die Ohren von viele japanische Internetnutzer der ebenfalls ratlos und kritisch wirkte:
- «Eine Anime-Convention, die japanische Manga-Figuren verbietet, was bleibt dann übrig?».
- «Wenn sie den Kongress nicht von Anfang an organisiert hätten, gäbe es diese Probleme nicht.».
- «Sie sollten einfach eine chinesische Anime-Convention daraus machen».
- «Wie wäre es dann mit dem Cosplayen westlicher Charaktere?».
- «Warum sollten diese Konventionen weiterhin bestehen, wenn der persönliche Geschmack nicht zum Ausdruck gebracht werden kann?».
Dieser Vorfall ist in einen breiteren historischen und kulturellen Kontext eingebettet. Vor einem halben Jahrhundert China kämpfte gegen „seltsame und extravagante Kleidung“ Mit dem Westen und Dekadenz assoziiert, haben sich diese modischen Feinde im Laufe der Zeit jedoch verändert. Japan mit seinen unverwechselbaren Kulturprodukten und seiner Kriegsgeschichte ist zum neuen Ziel dieser Art von Verboten geworden. In den 1980er Jahren war der japanische Kimono in China ein anerkanntes Symbol für herausragendes japanisches Design.Doch als in den 1990er Jahren die Erinnerungen an die japanischen Kriegsgräueltaten wieder aufkamen, begannen diese Kleidungsstücke heftige Reaktionen hervorzurufen.
Cosplay, eine aus Japan importierte Mode, fand in China jedoch fruchtbaren Boden. Trotzdem Wachsende antijapanische Stimmung führte zur Absage entsprechender Veranstaltungen, wie etwa japanische Sommerfestivals. Die jüngsten Ereignisse in Jinan unterstreichen nicht nur die aktuelle kulturelle Spannungen in Chinaaber sie werfen auch Fragen über die Zukunft der Anime-Conventions im Land auf.
Quelle: Yahoo! Nachrichten Taiwan
Trendthemen

Mushoku Tensei überrascht mit neuem Anfang und Ende
Die erfolgreiche Anime-Adaption des Mangas „Mushoku Tensei: Isekai Ittara Honki Dasu» (Mushoku Tensei: Jobless Reincarnation)“ hat in ihrer Umsetzung einen untypischen Weg eingeschlagen
Weiterlesen