Bei den 77. Filmfestspielen von Cannes, Goro MiyazakiSohn des legendären Animators Hayao Miyazaki und auch Regisseur, gab einige offene Aussagen zur Zukunft von Studio Ghibli ab. In einem Gespräch vor der Entgegennahme der Ehrenpalme d'Or im Namen von Ghibli hob Goro die Probleme hervor, mit denen das Studio im Zusammenhang mit dem Generationswechsel konfrontiert war.

Goro Miyazaki erinnerte sich, dass sein Vater seinen Rücktritt erstmals nach der Fertigstellung von „Prinzessin Mononoke“ im Jahr 1997 bekannt gab. Die Gründung des Ghibli-Museums war Teil einer Strategie, älteren Animatoren einen Ort zu bieten, an dem sie auch nach ihrer Pensionierung weiterhin mitwirken konnten. Dies wurde jedoch nie verwirklicht. Trotz mehrerer Versuche, den Staffelstab weiterzugeben, stellte Goro fest, dass wichtige Entscheidungen bei Studio Ghibli weiterhin in erster Linie in den Händen von Hayao Miyazaki und Produzent Toshio Suzuki liegen.

Goro erwähnte auch, dass die Zukunft des Studios bestimmt werde, wenn Hayao Miyazaki und Toshio Suzuki nicht mehr da seien.Er sagte, er würde in den Ruhestand gehen und alle älteren Animatoren sollten dies ebenfalls tun. Er bot ihnen das Ghibli-Museum als Arbeitsort nach seiner Pensionierung an und sagte, sie sollten alle gemeinsam in den Ruhestand gehen. Es war eine etwas unwillkommene Störung, auch wenn es letztlich nicht dazu kam. Seitdem haben wir wiederholt darüber diskutiert, wie wir den Staffelstab weitergeben, aber auch jetzt haben Hayao Miyazaki und Produzent Toshio Suzuki das Sagen. Sie treffen die meisten wichtigen Entscheidungen für das Studio. Was wird also passieren? Ich schätze, wir werden es erfahren, wenn die beiden gehen.“, kommentierte Goro.

Diese Aussagen spiegeln die echte Sorge wider, ob Studio Ghibli ohne die Führung seines Gründers und Chefproduzenten weitermachen kann. Goro Miyazaki hat deutlich gemacht, dass er immer noch nicht davon überzeugt ist, dass das Studio überleben wird, wenn sein Vater seine Drohung wahr macht und sich endgültig zurückzieht. Diese Unsicherheit wirft Fragen über die Zukunft eines der beliebtesten Animationsstudios der Welt auf.

Quelle: Yahoo! News Japan